Die Sommeruni 2005

Andreas Streitberger, Esslingen

Ich bin auf der Sommeruni...

"weil ich seit beginn schon fast jedes Jahr auf der Sommeruni war."

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alternative Stadtführung

Bei der alternativen Stadtrundfahrt drehte es sich um eine Führung durch Konstanz, bei der nicht die typischen Sehenswürdigekeiten im Vordergrund standen. Die Gebäude und Plätze die angesteuert wurden, sind durch Diskriminierungen von Juden und Ausländern bekannt bzw. berüchtigt geworden.
So gab es in der Nähe des Stadttors einen Judenturm in den Juden eingesperrt wurden, um sie durch Schutzgeld freikaufen zu lassen. War kein Geld zum freikaufen vorhanden, wurden die Juden im Rhein ertränkt. Im 13. Jahrhundert wurde ein Holzhaus errichtet in dem 300 von den 500 Juden in Konstanz eingesperrt und dann verbrannt wurden. Danach wurde verkündet das Konstanz judenfrei sei.
Auch die Denunzierungen während des dritten Reiches, schilderte unser Stadtführer sehr eindrucksvoll. Die Geschäfte der Juden befanden sich in der Salzmannsweilergasse, in der keine Deutschen einkaufen durften, damit die Juden kein Geld zum leben hatten. Für einen Stand auf dem Markt mußten Juden 30 Kreuzer bezahlen.
Aber nicht nur die Geschichte der Konstanzer Judenverfolgung wurde uns nahe gebracht. Wußtet Ihr das Konstanz um das Jahr 800 eine Päpstin hervorbrachte, weil sie sich als Mann ausgab? Oder das neben den Juden auch schottische Einwanderer drangsaliert und außerhalb der Stadt wohnen mußten, um keinen Ärger zu bekommen?
Alles in allem ein lehrreicher Rundgang durch Konstanz wie er nicht alltäglich, aber empfehlenswert ist.

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