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Bildungsrevue
 Am Donnerstag morgen fand die Bildungsrevue auf dem Camp statt. Bildung ist derzeit ein absolutes TOP-Thema in der politischen Diskussion. Mit der Bildungsrevue wurde ins Thema eingeführt, zu Fragen und zur Diskussion angeregt. Kollege Wolfgang Klenk begann mit einem musikalischen Potpourri. Am Anfang stand "das Bildung ein Menschenrecht ist". Zum Einstieg wurde aus der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, der vereinten Nationen vorgelesen:
(Auzug Artikel 26)
1. Jeder hat das Recht auf Bildung....
2. Die Bildung muss auf die volle Entfaltung der menschlichen Persönlichkeit...
3. Die Eltern haben ein vorrangiges Recht, die Art der Bildung zu wählen, die ihren Kindern zuteil werden soll.
Vollständiger Text  hier
 Weiter ging es mit der Frage: Was meint "Bildung"? Bildung ist ein Begriff, den es in anderen europäischen Sprachen so nicht gibt. Unverkennbar ein Teil des Wortes ist "bilden" - das verweist darauf, dass Bildung nichts abgeschlossenes, sondern ein fortlaufender Prozess ist. Menschen bilden sich - sie werden nicht gebildet. Bildung ist also etwas, was aktive Beteiligung voraussetzt. Und dazu müssen auch die realen Möglichkeiten vorhanden sein: Zeit, Geld, etc. Damit ist auch klar, es gibt nicht einen einzigen Begriff von Bildung - im Gegenteil: Was unter Bildung verstanden wird, ist auch davon abhängig, wer darüber spricht.
 Das wurde mit der Wirklichkeit in Deutschland verglichen: Hauptschulabbrecher und Abiturienten leben in verschieden Kulturen - bestimmte gesellschaftliche Schichten entscheiden was Bildung ist. Wenn ich Pisa sage, was fällt Euch dazu ein? Die erste Antwort die dazu kam war: "Pisa ist ein Stadt in Italien" - das stimmt, aber gemeint war hier: Die PISA-Studien sind internationale Schulleistungsuntersuchungen, die zum Ziel haben, alltags- und berufsrelevante Kenntnisse und Fähigkeiten 15-jähriger Schüler zu messen. Und was hat PISA Studie in Baden Württemberg ausgelöst?
 Dazu führte die Mitreferentin und GEW-Kollegin Inge Goerlich aus: "Zuerst wurde mit der Studie eine Rechtfertigungsaktion von der damaligen Bildungsministerin Schavan ausgelöst, bei uns in BW sei alles besser. Jetzt arbeitet das Bildungsministerium fieberhaft an neuen Bildungsplänen, die vor allem die Schüler auf ein besseres Abschneiden bei Pisa trimmen sollen.Zum weiteren Einstieg in das Thema Bildung, wurden dann folgende Ergebnisse in 4 Arbeitsgruppen erarbeitet:
Jeder versucht zuerst seine Interessen in der Bildung durchzusetzen
wo steht der Feind ist die Frage?
Warum wird Bildung wirtschaftlich berechnet? Eigentlich darf man Bildung nicht an den Kosten festmachen, sondern was wir in Deutschland brauchen, ist Bildung als Ressource.
Wer bildet hat Manipulationsmöglichkeiten um Weltanschauung zu betreiben
Eltern schaffen es nicht ihre Kinder alleine zu erziehen, sondern das ist ein gesellschaftliche Frage.
Warum so viel und früh Nachhilfe? Weil es der Schule nicht gelingt sich individuelle, auf die Fähigkeiten und Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes einzugehen. Die Erfahrungen zeigen aber, das Ziel muss sein - kein Kind bleibt zurück - die Kinder brauchen Zeit, dazu braucht es ein Ganztagsangebot. Das wäre aber eigentlich ein Job der Schule und nicht der Eltern. Alle Länder die besser bei Pisa waren, haben Ganztagesschulen!
Wie kann ein Lehrer mit so großen Klassen überhaupt dafür sorgen, daß die Kinder lernen? Gar nicht!
Warum gibt es so viel alte Lehrer, wenn viele junge Lehrer arbeitslos sind? Da müssen wir aufpassen! Es gibt ein Altersteilzeitgesetz, welches auch auf die Beamten übertragen außer in Baden Württemberg. Es sei zu wenig Geld da!
Ist das Niveau der Hauptschule wirklich so schlecht? Ja es ist schlecht, die Jugendlichen verstehen oft nicht was in der Zeitung steht, das ist Fakt!
Die gleiche Problematik gibt es auch bei Emigrantenkindern der 3. und 4. Generation - eigentlich brauchen wir für die Eltern bezahlte Deutschkurse, ansonsten haben die Kinder ein Lernproblem.
Deutsch als Fremdsprache ist in der GEW ein großes Thema. Arbeitskräfte haben wir gebraucht und Menschen sind gekommen! Es gibt keine Kindergartenpflicht, das führt dazu, dass sie zuhause nicht deutsch reden. Also kommen sie mit diesem Defizit (Wort gefunden von Mister 100%) in die Schule.
Die Bildung- und Lehrpläne müssen unabhängig von den wirtschaftlichen Interessen erstellt werden.
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